Häufig gestellte Fragen zur Stabilisierung des Kreislaufs


Wie kann der Kreislauf dauerhaft stabilisiert werden?

Für einen widerstandsfähigen Kreislauf sind regelmäßige Bewegung an der frischen Luft und eine ausgewogene Ernährung unerlässlich. Zudem können Maßnahmen wie Kneippen, Saunieren und das gezielte Reduzieren von Stress unterstützend wirken.

Wie kann man Kreislaufproblemen vorbeugen?

Um akuten Kreislaufproblemen vorzubeugen ist es wichtig, ausreichend zu trinken (ca. 1,5 l pro Tag), regelmäßig Nahrung zu sich zu nehmen, langsam aus dem Liegen aufzustehen und längeres Stehen sowie große Hitze zu vermeiden. Auch das Tragen von Kompressionsstrümpfen kann den Kreislauf unterstützen.

Mit Kneipp den Kreislauf stabilisieren


Vorbeugung ist auch ein Leitsatz von Sebastian Kneipp, dem Gründer der Kneipp-Bewegung. Wenn Sie sich häufig fragen, was bei Kreislaufproblemen hilft, könnte Sie seine Philosophie interessieren. Diese setzt sich aus fünf Säulen zusammen:

  • gesunde Ernährung
  • körperliche Bewegung
  • Entspannung

Kneipp sieht den Körper als Ganzes und sagt, dass man mit einer gesunden Balance all seiner Säulen zum Beispiel auch den Kreislauf stabilisieren kann. Besonders seine Wasseranwendungen mit kaltem Wasser können den Kreislauf stärken und somit vorbeugend gegen Kreislaufprobleme wirken.

Probieren Sie zur Stabilisierung des Kreislaufs beispielsweise Wassertreten oder kalte Armwaschungen. Wichtig bei den Anwendungen ist, dass das Wasser eine Temperatur von unter 15 Grad Celsius hat. Nach der Prozedur sollten Sie sich immer zügig warm anziehen und bewegen. Das fördert die Durchblutung und kräftigt das Herz.

Achtung:

Auch wenn Kneipp kalte Halb- und Vollbäder empfiehlt, sollten Sie sich zunächst vorsichtig mit den Wasseranwendungen vertraut machen. Wenn der Kältereiz zu stark wird, empfiehlt es sich, die Behandlung sofort abzubrechen. Bei bestimmten Erkrankungen wie einer Schilddrüsenüberfunktion oder einer Entzündung von Leber oder Niere ist Kneippen nicht empfehlenswert. Besprechen Sie Kneippen als geeignete Methode zum Kreislauf stabilisieren daher mit Ihrem Arzt.

Durch Stressbewältigung den Blutdruck regulieren


Sie fragen sich, was Kreislaufproblemen noch vorbeugt? Die Antwort lautet: Vermeiden Sie Stress! Dieser wirkt sich nicht nur negativ auf die Psyche aus, sondern kann auch körperliche Beschwerden verursachen. Letztendlich zieht Dauerstress als Folge Kreislaufprobleme nach sich.

Wenn Sie ständig unter Strom stehen und sich keine entspannenden Phasen gönnen, kommt auch Ihr Körper nicht mehr zur Ruhe. Diese permanente Anspannung macht sich letztendlich durch eine dauerhaft erhöhte Ausschüttung des Stresshormons Cortisol bemerkbar. Das beeinflusst die Blutdruckregulation der Nieren und kann so Bluthochdruck auslösen, der wiederum unter Umständen zur Entstehung eines Herzinfarkts beiträgt.1

Entspannungsverfahren wie autogenes Training können Sie dabei unterstützen, mit regelmäßigem Stress umzugehen oder ihn gar zu reduzieren. Auf diese Weise können Sie den Kreislauf stärken. Sollten Sie dennoch dauerhaft nicht zur Ruhe kommen, könnte eine professionelle Stresstherapie helfen, den Kreislauf zu stabilisieren.

Mit Atemtherapie den Kreislauf stabilisieren


Atmung, Herzschlag und Psyche sind eng miteinander verknüpft. Deswegen ist es möglich, den Kreislauf und das Wohlbefinden mit Atemübungen gezielt zu beeinflussen. Ziel ist es, nicht nur eine kurzfristige Lösung zur Stabilisation des Kreislaufs zu finden, sondern grundsätzlich die richtige Atmung zu trainieren. Es gibt folgende Formen der Atemtherapie:

  • Atemübungen in Ruhe (zum Beispiel: den Bauch wie einen Ballon aufblasen)
  • Atemübungen bei Bewegung (zum Beispiel sitzend nach vorne beugen)
  • Atemübungen mit Düften (Aromatherapie mit ätherischen Ölen)

Kreislaufbeschwerden? Herz-Kreislauf-Training hilft bei der Vorbeugung


Mit Herz-Kreislauf-Training, auch Cardio- oder Ausdauertraining genannt, können Sie Ihr Herz so stärken, dass der Körper Blutdruckschwankungen besser regulieren kann, der Kreislauf stabilisiert wird und sich Kreislaufprobleme so nicht bemerkbar machen. Allgemein verbessert das Training die Leistungsfähigkeit des Herzens und kurbelt den Kreislauf an.

Ziel des Herz-Kreislauf-Trainings ist es, die Muskeln über einen möglichst langen Zeitraum zu belasten, ohne dabei müde zu werden. Wichtig dabei ist das regelmäßige Training, damit sich der Energiestoffwechsel der Muskulatur, das Herz-Kreislauf-System und die Lunge an die Belastung anpassen.

Für das Ausdauer-Training stehen viele Sportarten zur Auswahl. Achten Sie beim Cardio darauf, dass Sie eine Sportart wählen, bei der mindestens die Beine in Dauerbewegung bleiben. Die Herzfrequenz sollte höher liegen als bei gewöhnlichen Alltagsaktivitäten. Empfehlenswerte Sportarten zur Stabilisation des Kreislaufs sind zum Beispiel:

  • Radfahren
  • Schwimmen
  • Walking
  • Joggen
  • Wandern
  • Rudern
  • Ski-Langlauf
  • Aerobic

Die Ernährung anpassen zur Stabilisation des Kreislaufs


Eine Veränderung der Essgewohnheiten macht Sinn, um den Kreislauf zu stärken. So gibt es mehrere Faktoren, auf die Sie achten können, wenn Sie unter Kreislaufproblemen leiden.

  • Wasser trinken: Nehmen Sie täglich mindestens zwei bis drei Liter Wasser zu sich. Auch ungesüßter Tee ist in Ordnung. Vermeiden Sie Limonade oder andere zuckerhaltige Getränke. Die Flüssigkeit hilft dabei, den Blutdruck zu regulieren und beugt einer möglichen Dehydration vor.
  • Salzen: Das Kochsalz bindet im Körper mehr Flüssigkeit, was wiederum den Blutdruck ansteigen lässt. Besonders, wenn Sie morgens mit Schwindel zu kämpfen haben, könnte also ein gesalzenes Frühstück helfen, den Kreislauf anzukurbeln. Rührei oder ein Laugengebäck mit Salz eignen sich zur Stabilisierung des Kreislaufs zum Beispiel sehr gut.
  • Alkohol vermeiden: Alkohol hat sowohl blutdruckerhöhende als auch -senkende Eigenschaften, wobei insgesamt ersteres überwiegt. Ab einer Menge von 20 Gramm Alkohol (etwa 250 Milliliter Wein) pro Tag bei Männern und 10 Gramm bei Frauen steigt die Aktivität des Sympathikus (Teil des vegetativen Nervensystems). Dadurch werden vermehrt blutdrucksteigernde Hormone ausgeschüttet, die zum Beispiel die Herzfrequenz erhöhen.
  • Kleine Mahlzeiten essen: Wenn Sie Ihren Kreislauf stabilisieren wollen, dann sollten Sie möglichst mehrere kleine Mahlzeiten statt drei großer zu sich nehmen. Die Verdauung eines üppigen Essens benötigt besonders viel Energie, die dann an anderer Stelle im Körper fehlt, wie zum Beispiel im Gehirn. Diese kurzzeitige Unterversorgung kann zu Kreislaufproblemen führen.
  • Koffein vermeiden: Auch wenn Sie nach Möglichkeit viel trinken sollten, Kaffee gehört nicht zu den empfohlenen Getränken. Das Koffein pusht den Kreislauf nur für kurze Zeit, danach fällt er umso stärker wieder ab. Das gleiche gilt für koffeinhaltige Muntermacher wie Energydrinks oder aber auch Sekt.

Angepasste Kompressionsstrümpfe tragen


Der Grund für Kreislaufprobleme in Form von Schwindel sind Durchblutungsstörungen des Gehirns. Das Blut staut sich in den Beinen, die Blutzirkulation ist eingeschränkt. Kompressionsstrümpfe oder -strumpfhosen fördern den Blutrückfluss aus den Beinen zum Herzen. Dies trägt dazu bei, dass der Kreislauf stabilisiert wird.

Damit die Funktion von Kompressionsstrümpfen gewährleistet ist, müssen sie sehr eng sein, dürfen aber gleichzeitig nicht einschneiden. Sie unterscheiden sich zum einen in der Kompressionsklasse, also in der Stärke des Andrucks auf das Bein. Zum anderen gibt es verschiedene Längen, Größen und Materialzusammensetzungen. Kompressionsstrümpfe sollten mindestens bis übers Knie reichen und im Idealfall morgens angepasst werden, wenn die Beine noch nicht geschwollen sind. Um den richtigen Kompressionsstrumpf zu finden, lassen Sie sich im Sanitätshaus beraten. Die Strümpfe können somit auch dabei helfen, den Kreislauf anzukurbeln.

Mit Medikamenten den Kreislauf stabilisieren


Bei chronischen Kreislaufbeschwerden kann die regelmäßige Einnahme von Medikamenten dabei helfen, den Kreislauf zu stabilisieren. Gegen dauerhaft niedrigen Blutdruck werden Sympathomimetika eingesetzt. Sie ahmen die Wirkung des Sympathikus nach, der wiederum der aktivierende Teil des vegetativen Nervensystems ist und beispielsweise den Blutdruck erhöht. Da die Medikamente jedoch Nebenwirkungen aufweisen und nicht von jedem Patienten eingenommen werden dürfen (zum Beispiel in der Schwangerschaft oder bei Bluthochdruck), sollte unbedingt Rücksprache mit einem Arzt gehalten werden.

Weitere Informationen rund um das Thema Herz-Kreislauf:

Jana Welsner Zellfunktionen, Organsysteme und Krankheitsbilder – schon lange bevor Jana Welsner ihre Leidenschaft für das Schreiben entdeckte, zog die Funktionsweise des menschlichen Körpers sie in ihren Bann. Nach einer Ausbildung zur Sanitätshelferin und dem Studium des vorklinischen Abschnitts der Humanmedizin entschloss sie sich, Interesse und Leidenschaft zu kombinieren. Seit 2017 arbeitet sie nun bei kanyo® und beschäftigt sich dabei täglich mit dem weiten und spannenden Feld der Gesundheitslehre und Heilkunde. Jana Welsner Medizinredakteurin und Lebensmitteltechnologin kanyo® mehr erfahren
Monika Hortig Die ersten Artikel schrieb Monika Hortig in ihrem Kinderzimmer und speicherte sie noch auf Diskette. Dass sie eines Tages Redakteurin werden möchte, wusste sie schon sehr lange. Deswegen zog es sie nach ihrem Studium in die Münchener Verlagswelt. Nach diversen Praktika in Online-Redaktionen absolvierte sie ihr Volontariat bei verschiedenen Lifestyle-Magazinen – unter anderem mit Schwerpunkt Sport und Ernährung. Das steigende Interesse für medizinische Themen führte sie letztendlich zu kanyo®. Als Medizinredakteurin konnte sie hier bis 2021 ihre beiden Vorlieben – Online-Journalismus und Gesundheit – vereinen. Monika Hortig Medizinredakteurin kanyo® mehr erfahren
Quellen anzeigen