Flüssigkeitszufuhr in Form von Wasser


Die Grundlage einer guten Ernährung bei niedrigem Blutdruck bildet die Flüssigkeitszufuhr. Trinken Sie zwei bis drei Liter täglich.1 Am besten eignet sich dafür Wasser, Sie können aber auch ungesüßten Tee trinken. Von zuckerhaltigen Limonaden und Fruchtsäften wird dagegen abgeraten, immerhin haben sie dann an anderer Stelle ungewünschte Folgen wie zum Beispiel eine ungewollte Gewichtszunahme.

Der Körper benötigt für eine kräftige Blutzirkulation genug Flüssigkeit. Ist dies nicht gewährleistet, kann der Blutdruck schnell absinken. Kreislaufprobleme sind dann meist vorprogrammiert. Wem Wasser zu langweilig ist, der kann es mit Zitronenscheiben oder Minze verfeinern. Übrigens: Viele Menschen trinken mehr Wasser, wenn es keine Kohlensäure enthält. Sie können bei Ihrer Ernährung auch zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, indem Sie Tee mit Inhaltsstoffen trinken, die sich zusätzlich positiv auf den niedrigen Blutdruck auswirken. So kann zum Beispiel Weißdorn - oder Misteltee den Kreislauf stabilisieren. Damit sich diese Wirkung überhaupt bemerkbar macht, ist es wichtig, zwei bis drei Tassen täglich2 zu trinken.

Zubereitung von Weißdorntee:
Sie können für den Tee entweder getrockneten Weißdorn aus der Apotheke oder frischen, selbst gesammelten verwenden. Einen Esslöffel mit 250 Milliliter heißem Wasser aufgießen und rund 15 Minuten ziehen lassen.3 Trinken Sie drei Tassen täglich über eine Dauer von sechs Wochen.

Ernährung bei niedrigem Blutdruck: Auf Salz setzen


Während bei Bluthochdruck eine salzarme Ernährung empfohlen wird, sollten Sie bei niedrigem Blutdruck auf mehr Salz in Ihrem Essen setzen. Das Salz in Lebensmitteln lässt den Blutdruck ansteigen, indem es Wasser im Körper bindet. Viele Betroffene leiden besonders morgens unter Kreislaufbeschwerden. Eine salzhaltige Ernährung gegen niedrigen Blutdruck kann also schon beim Frühstück anfangen. Etwas Salz auf Ihrem täglichen Frühstücksbrot soll somit einen sanfteren Start in den Tag ganz ohne Schwindel bewirken. Wenn Sie untertags von Kreislaufproblemen überrascht werden, essen Sie zum Beispiel ein salziges Laugengebäck. Das Salz darin hilft dabei, den Blutdruck zu regulieren und den Kreislauf wieder in Schwung zu bringen. Insgesamt gilt es hier jedoch, einen guten Mittelweg zu finden, da zu viel Salz wiederum Bluthochdruck fördern kann. Verwenden Sie am besten natürliches Salz, wie Meersalz oder Steinsalz.

Alkohol und Nikotin vermeiden


Teil der Ernährung ist auch der Umgang mit Genussmitteln. Alkohol weitet die Blutgefäße und begünstigt zudem die Flüssigkeitsausscheidung. Beides sorgt grundsätzlich dafür, dass ein niedriger Blutdruck weiter sinkt. Allerdings lässt der Alkohol den Blutdruck zunächst ansteigen, bevor er danach umso stärker wieder abfällt. Besonders von exzessiven Alkoholkonsum wird abgeraten. Das führt nicht nur zu ernsthaften Herzschäden, sondern kann auch zu chronischem Bluthochdruck führen.

Sekt als Kreislaufmittel?
Wem das Glas Sekt angeboten wird, um den Kreislauf in Schwung zu bringen, kann dankend ablehnen. Sekt regt zwar kurzzeitig den Kreislauf an, dieser Effekt verfliegt allerdings schnell wieder. Was bleibt, ist die Müdigkeit als Folge des Alkohols. Um den Kreislauf anzuregen, sollten Sie stattdessen lieber auf Hausmittel wie frische Luft oder ein Glas warmes Wasser am Morgen setzen.

Ähnliches gilt im Übrigen für Zigaretten. Nikotin hat einen schlechten Einfluss auf die Blutgefäße und belastet das Herz-Kreislauf-System. Die Substanz führt zu Blutdruckschwankungen und kann Kreislaufprobleme auslösen.

Kleine Mahlzeiten essen


Wenn es um die richtige Ernährung bei niedrigem Blutdruck geht, zählt nicht nur die Art der Lebensmittel, sondern auch die Größe und Häufigkeit der eingenommenen Mahlzeiten. Es wird empfohlen, lieber fünf kleinere als drei große Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Der Grund: Nach einem schweren Essen benötigt der Verdauungsapparat viel Blut, welches dann an anderen Stellen im Körper fehlt. Besonders ältere Menschen haben dann mit Kreislaufbeschwerden, wie Schwindel, Übelkeit und Müdigkeit zu kämpfen.

Tipp:
Verzichten Sie in Ihrer Ernährung bei niedrigem Blutdruck auch auf besonders reichhaltige Mahlzeiten. Kohlenhydrathaltige Lebensmittel in großen Mengen beispielsweise begünstigen den Blutdruckabfall.

Wenn Sie die Ernährung so anpassen, dass Sie die Essenszufuhr auf mehrere kleine Mahlzeiten aufteilen, fällt dieser Effekt nicht so gravierend aus. Fünf Mahlzeiten pro Tag erweisen sich dabei als angenehm.

Den Kaffee lieber entkoffeiniert trinken


Egal, ob Kaffee, Energydrinks oder Schwarztee – koffeinhaltige Getränke erhöhen einen zu niedrigen Blutdruck. Auf den ersten Blick mag das gut klingen, weswegen Menschen mit niedrigem Blutdruck oft zu einer Tasse Kaffee geraten wird. Der Blutdruckanstieg hält in etwa 20 bis 30 Minuten an.4 Das Problem dabei: Er fällt danach umso drastischer ab. Kaffee als Kreislaufmittel ist somit genauso wie Sekt nur eine temporäre Hilfe. Deswegen sollten Betroffene mit Bluthochdruck Koffein bestenfalls ganz aus ihrer Ernährung streichen. Wer auf den Kaffeegenuss nicht verzichten mag, der ist mit der entkoffeinierten Variante gut beraten.

Obst und Gemüse so viel Sie wollen


Wenn Sie unter niedrigem Blutdruck leiden, sollten Obst und Gemüse wichtige Bestandteile Ihrer Ernährung sein. Die darin enthaltenen Ballaststoffe und besonders der Mineralstoff Kalium können den Blutdruck regulieren. Ein Kaliummangel kann den Herzmuskel sogar schwächen. Zu den besonders kaliumhaltigen Lebensmitteln zählen Bananen, Trockenobst, Kartoffeln und Fenchel.
Auch eine eiweißreiche Kost gilt als blutdruckregulierend. Sie sollte zudem fettarm sein. Die Eiweißstoffe binden die Flüssigkeit im Körper, was sich positiv auf den Blutdruck auswirkt. Wie bei allen Formen der Ernährung gilt es auch bei niedrigem Blutdruck, Extreme zu vermeiden. Das bloße Umstellen Ihrer Essgewohnheiten muss nicht unbedingt zu einem positiven Effekt auf den Blutdruck führen. Kombinieren Sie am besten verschiedene Maßnahmen zur Vorbeugung von Kreislaufproblemen.

Mehr Informationen zu niedrigem Blutdruck:

Monika Hortig Die ersten Artikel schrieb Monika Hortig in ihrem Kinderzimmer und speicherte sie noch auf Diskette. Dass sie eines Tages Redakteurin werden möchte, wusste sie schon sehr lange. Deswegen zog es sie nach ihrem Studium in die Münchener Verlagswelt. Nach diversen Praktika in Online-Redaktionen absolvierte sie ihr Volontariat bei verschiedenen Lifestyle-Magazinen – unter anderem mit Schwerpunkt Sport und Ernährung. Das steigende Interesse für medizinische Themen führte sie letztendlich zu kanyo®. Als Medizinredakteurin konnte sie hier bis 2021 ihre beiden Vorlieben – Online-Journalismus und Gesundheit – vereinen. Monika Hortig Medizinredakteurin kanyo® mehr erfahren
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