Häufig gestellte Fragen zu Bluthochdruck (Hypertonie)


Wann hat man Bluthochdruck?

Bei erwachsenen Menschen wird bei Blutdruckwerten von über 140 zu 90 mmHg von Bluthochdruck gesprochen.2 Ohrensausen, Kopfschmerzen und Schwindel sind typische Warnzeichen.

Was sind Ursachen von Hypertonie?

Eine ungesunde Lebensführung mit mangelhafter Bewegung, Übergewicht und übermäßigem Stress gelten als Hauptgründe für Bluthochdruck. Doch auch eine genetische Veranlagung, ein hohes Lebensalter, hormonelle Umstellung oder eine Erkrankung wie Diabetes kann die Ursache sein.

Welche Folgen kann ein Bluthochdruck haben?

Ein dauerhaft zu hoher Blutdruck birgt die Gefahr von Gefäßschäden. Diese wiederum können zu Organschäden sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Im Zusammenhang mit Bluthochdruck stehen beispielsweise Schlaganfall und Herzinfarkt.

Wie sieht die Behandlung von Bluthochdruck aus?

Um Hypertonie zu behandeln – oder gar nicht erst aufkommen zu lassen –, sind eine ausgewogene, salzarme Ernährung, viel Bewegung und ausreichend Entspannungszeit angeraten. Der Arzt kann Betroffenen blutdrucksenkende Medikamente verschreiben.

Bluthochdruck erkennen: Symptome und Warnzeichen


Der Blutdruck beschreibt den Druck im Inneren der Gefäße. Ein normaler Wert liegt bei etwa 120 zu 80 mmHg (Millimeter Quecksilbersäule).3

Vom Hausarzt werden bei einer Blutdruckmessung mit Hilfe von manuellen (von Hand) oder automatischen Messgeräten die beiden für den Blutdruck ausschlaggebenden Werte ermittelt: Der bei Herzerschlaffung gegebene diastolische Blutdruck und der während der Herzanspannung entstehende systolische Blutdruck. Sie geben Auskunft über den Schweregrad der Abweichung (Maßeinheit: mmHg = Millimeter Quecksilbersäule):2

  • bis 130/85: normal
  • bis 139/89: hochnormal
  • bis 159/99: Hypertonie Grad 1
  • bis 179/109: Hypertonie Grad 2
  • über 180/110: Hypertonie Grad 3

Die Hypertonie kommt häufig schleichend und ohne direkt auffällige Symptome, sodass ein Erkennen nicht immer einfach ist. Aus diesem Grund wird auch vom „stillen Killer“ gesprochen. Trotz allem gibt es Warnsignale des Körpers, die auf einen hohen Blutdruck hindeuten können, wie:

  • Kopfschmerzen: Bei einer bestehenden Hypertonie beschreiben Betroffene als Symptom oftmals einen starken Schmerz im Bereich des Hinterkopfes und des Nackens, der bevorzugt am Morgen nach dem Aufwachen eintritt.
  • Schlafstörungen: Schuld an Ein- oder Durchschlafstörungen ist die Tatsache, dass der Blutdruck im Schlaf oft nicht absinkt – wie es bei einem gesunden Menschen der Fall wäre –, sondern seine erhöhten Tageswerte beibehält.
  • innere Unruhe: Der erhöhte Blutdruck kann für eine konstante innere Anspannung beziehungsweise Nervosität oder sogar Angst sorgen.
  • Schwindel und Tinnitus: Ein hoher Blutdruck kann zu Schwindel und/oder Tinnitus führen, da er Einfluss auf den Gleichgewichtssinn des Körpers nimmt. Auch Sehstörungen sind möglich.
  • Ohrensausen: Veränderungen des Blutstroms in den Gefäßen der Ohren können zu Geräuschentwicklung führen. Typisch sind Rauschen, Summen, Knistern, Pfeifen.
  • Erektionsstörungen: Ein dauerhaft hoher Blutdruck belastet die Blutgefäße. Da das Entstehen und Aufrechterhalten einer Erektion unter anderem von der Qualität der Arterien des Penis abhängt, können Erektionsstörungen ein Anzeichen für Bluthochdruck sein.

Bei bestehendem Bluthochdruck in Kombination mit den typischen Symptome einer Herzerkrankung – wie Atemnot, Brustschmerzen, Engegefühl in der Brust oder Herzrhythmusstörungen – sollte in jedem Fall dringend ein Arzt aufgesucht werden, um beispielsweise einen Herzinfarkt auszuschließen.5

Hätten Sie es gewusst? Bei Frauen in den Wechseljahren (Klimakterium) kommt es aufgrund der hormonellen Umstellung besonders häufig zu Kreislaufproblemen. Ein zu niedriger oder zu hoher Blutdruck und mit der Kreislaufschwäche einhergehenden Symptome wie Schwindel und Schweißausbrüche sind die Folgen.

Die hypertensive Krise


Die hypertensive Krise beschreibt einen sehr plötzlich auftretenden hohen Blutdruck von 230/130 mmHg oder mehr mit Warnzeichen wie:4

  • Sehstörungen
  • Schwindel
  • Bewusstseinsbeeinträchtigungen
  • heftiger Kopfschmerz
  • Engegefühl in der Brust

Bei diesen akuten Anzeichen eines Bluthochdrucks sollte sofort ein Notarzt alarmiert werden.

Die möglichen Ursachen der Hypertonie


Die Auslöser für den Bluthochdruck sind unterteilt in beeinflussbare und nicht beeinflussbare Faktoren. Nicht abzuändern ist eine bestehende erbliche Veranlagung und die Tatsache, dass ein erhöhter Blutdruck mit zunehmendem Alter – bedingt durch die körperlichen Veränderungen – häufiger auftritt. Wichtig ist an dieser Stelle noch festzuhalten, dass oft eine Kombination aus verschiedenen Faktoren für die hohen Blutdruckwerte verantwortlich sind.

Zu den beeinflussbaren Faktoren zählen unter anderem:

Mangelnde körperliche Bewegung

Einer der bedeutendsten Risikofaktoren für Bluthochdruck ist mangelnde Bewegung.6 Doch warum ist das so? Das Herz-Kreislauf-System muss trainiert werden, ähnlich einem Muskel, der sonst an Kraft und Funktionsfähigkeit verliert. Beim Sport wird der Körper gezwungen, den Puls, die Atmung und die Durchblutung der Muskulatur anzupassen, um leistungsfähig zu sein und weiterhin alle Organe mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen. Je seltener er diese Aufgabe erfüllen muss, desto geschwächter ist das Herz-Kreislauf-System. So verlernt der Körper nach und nach die Fähigkeit, den Blutdruck angemessen zu regulieren und mangelnde Bewegung wird so nicht selten zur Ursache für hohen Blutdruck.

Übergewicht

Den meisten Menschen ist bekannt, dass Übergewicht einen Risikofaktor für den Organismus darstellt und die Ursache für Bluthochdruck sein kann. Im Umkehrschluss gilt: Wer sein Gewicht im Normalbereich hält, hat weniger oft mit Blutdruckstörungen zu kämpfen. Eine Gewichtsreduktion um ein Kilogramm kann den unteren Blutdruckwert beispielsweise um etwa zwei mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) absinken lassen.8

BMI nach Aufteilung der WHO (World Health Organization):7

Untergewicht: weniger als 18,5

Normalgewicht: 18,5-24,9

Übergewicht: 25-29,9

starkes Übergewicht (Adipositas): über 30

Doch wie funktioniert das Ganze genau? Übergewicht steht in engem Zusammenhang mit einem erhöhten Insulinspiegel. Dieser wiederum senkt die Ausschüttung des atrialen natriuretisches Peptids (ANP). Ein Botenstoff, der Blutdruck senkend wirkt.

Um das Risiko von zu hohem Blutdruck infolge eines erhöhten Körpergewichts zu verringern, ist es wichtig, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. Zu viele fettreiche, zuckerhaltige Speisen bringen schnell ein paar Pfunde mehr auf die Waage.

Ah ha!

Von Diabetes Betroffene leiden häufig auch unter zu hohem Blutdruck. Grund dafür sind die gemeinsam auftretenden Risikofaktoren wie Bewegungsmangel und Übergewicht.

Hoher Konsum von Salz

Die maximale Zufuhr von Kochsalz über die Ernährung sollte bei Erwachsenen bei höchstens 5 Gramm pro Tag liegen. Bei Kindern sogar bei höchstens 2 Gramm. Der tatsächliche Wert in den europäischen Ländern beträgt jedoch rund 8 bis 19 Gramm pro Person und Tag.9 Untersuchungen haben gezeigt, dass durch eine mindestens vierwöchige Verringerung der Salzzufuhr (auf 5 g pro Tag) der Blutdruck gesenkt werden kann (systolisch um 5 mmHg, diastolisch um 3 mmHg).13

Lange Stressphasen

Aufregung, Stress und Nervosität bringen unseren Körper in erhöhte Alarmbereitschaft. Der Organismus ist sozusagen auf „Gefahr“ eingestellt und sorgt automatisch dafür, dass das Herz-Kreislauf-System auf Hochtouren arbeitet, um im Notfall fliehen oder kämpfen zu können. Diesen Mechanismus verdanken wir unseren Urahnen, die auf der Jagd für alle Situationen gewappnet sein mussten – Flucht und Angriff.

Der Alltag in der Moderne hält anstelle von urzeitlichen Bären und Säbelzahntigern andere Stressauslöser bereit. Dazu zählen beispielsweise:

  • Sorgen, Krisensituationen
  • Existenzängste
  • Zeitdruck
  • Überforderung
  • sozialer Abstieg
  • Lärm

Je größer und länger sich eine solche Stressphase (zum Beispiel ein erhöhtes Arbeitsaufkommen im Berufsalltag) gestaltet, desto eher kann sie die Ursache eines Bluthochdrucks sein. Auch positiver Stress, wie Hochzeits- oder Urlaubsvorbereitungen, zählen dazu. Auch eine Trennung sowie die schwere Erkrankung oder der Verlust eines geliebten Menschen rufen mitunter starke Stressreaktionen hervor.

Krankschreibung bei Bluthochdruck

In besonders ausgeprägten Fällen einer Stressbelastung in Kombination mit Hypertonie kann der Mediziner die betroffene Person für einige Zeit krankschreiben. Die Dauer ist dann individuell und vom Ermessen des Arztes abhängig.

Nikotin- und Alkoholkonsum

Je länger einem ungesunden Lebensstil – mit einem Konsum von zu viel Alkohol und Tabak – gefrönt wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung einer Hypertonie. Alkohol bewirkt eine Beschleunigung des Herzschlags – der Körper befindet sich aufgrund der Aktivierung des sympathischen Nervensystems  in einem Zustand der Alarmbereitschaft –, sodass mehr Blut durch die Gefäße drängt. Die empfindlichen Arterienwände werden beschädigt und Ablagerungen durch Blutfette und Bindegewebe können sich bilden. Es kommt zur sogenannten Arteriosklerose, die als Hauptursache von Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall gilt.14 Nikotin steigert zwar nicht unmittelbar den Blutdruck, aber zusätzlich das Risiko für Arteriosklerose.

Sekundäre Hypertonie

In selteneren Fällen ist die Ursache für Bluthochdruck klar bestimmbar und nicht ein Zusammenspiel von verschiedenen Faktoren beziehungsweise dem Lebensstil. Dann sprechen Mediziner von einer sekundären Hypertonie. Dahinter verbergen sich häufig Erkrankungen der Nieren, Hormonstörungen oder Nebenwirkungen von Medikamenten.

Die Risiken eines unerkannten hohen Blutdrucks


Weltweit sind laut dem Robert Koch Institut jährlich mehrere Millionen Todesfälle auf einen zu hohen Blutdruck zurückzuführen.10 Dies liegt daran, dass die Hypertonie längerfristig zu schweren Organschäden – vor allem an Herz, Gehirn, Nieren und Gefäßen – führen kann.

  • Herz: Ein hoher Blutdruck bewirkt, dass unser Herz kräftiger schlagen muss. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, vergrößert sich der Herzmuskel. Dieser kann jedoch aufgrund des schnellen Wachstums nicht mehr ausreichend durchblutet und mit Sauerstoff versorgt werden – das Herz ist unterversorgt und deutlich weniger leistungsfähig.
  • Gehirn: Ein anhaltender Bluthochdruck sorgt für Gefäßschäden und damit für Verengungen der Arterien oder die Bildung von Blutgerinnseln. Führen diese zum Verschluss eines hirnversorgenden Gefäßes, kommt es zum sogenannten Schlaganfall (Apoplex), bei welchem Teile des Gehirns unterversorgt werden und im schlimmsten Fall absterben.
  • Nieren: Diese Organe sind zuständig für die Regulation des Wasserhaushalts und den Abtransport von Stoffwechselabbauprodukten. Da die Nieren von besonders kleinen und zarten Gefäßen durchzogen sind, führt ein erhöhter Blutdruck hier besonders schnell zu Schäden. Es kann zu einer chronischen Nierenschwäche bis hin zum Nierenversagen kommen.
  • Gefäße: Auf Dauer entstehen durch den zu hohen Druck kleinste Verletzungen an der Innenwand der Blutgefäße. Dadurch wird diese zunehmend starrer und dicker. Auflagerungen von Blutfetten, Cholesterin, Kalk und Bindegewebe im Inneren lassen die jeweiligen Abschnitte verengen. Die Folge bezeichnen Mediziner als Arteriosklerose und es drohen dem Patienten Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Video: Warum Bluthochdruck so gefährlich ist


Auch unsere Augen reagieren sehr empfindlich auf Bluthochdruck. Die winzigen Gefäße im Augeninneren können verstopfen oder reißen und es entstehen Unregelmäßigkeiten an der Netzhaut (Hypertensive Retinopathie). Bei einer Untersuchung des Augenhintergrundes kann ein Augenarzt an den Schäden der Netzhautgefäße (Fundus hypertonicus) erkennen, ob die Hypertonie schon über einen längeren Zeitraum hinweg besteht. Je länger der Bluthochdruck herrscht, desto größer ist die Gefahr, dass auch andere Arterien des Körpers bereits in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Erhöhter Blutdruck (Hypertonie): Therapie


Das primäre Ziel der Hypertonie-Therapie ist die Normalisierung des Blutdrucks, um Folgeerkrankungen und -schäden zu vermeiden. Allgemeine Maßnahmen beziehen sich auf eine Verbesserung der Lebensführung in Bezug auf Ernährung, Bewegung und Stressvermeidung. Auch pflanzliche Mittel zur Blutdruckregulation können eine positive und unterstützende Wirkung haben. In vielen Fällen reichen diese Maßnahmen bereits aus, um den Blutdruck wieder zu stabilisieren. Falls dies nicht der Fall ist, sollten zusätzlich Medikamente verschrieben werden.

Behandlung mit Medikamenten

Eine zusätzliche medikamentöse Therapie macht vor allem dann Sinn, wenn der Blutdruck sehr stark und über einen längeren Zeitraum erhöht ist. Hier gilt es, das Gefäßsystem und die Organe wie Herz, Nieren und Gehirn zu schonen, die ansonsten auf lange Sicht Schaden nehmen würden.

Gängige Medikamente sind:

  • ACE-Hemmer: ACE steht für „Angiotensin Converting Enzym“ (Angiotensin-Umwandlungs-Enzym). Es verhindert, dass das Enzym Angiotensin 1 in Angiotensin 2 umgewandelt wird. Ist weniger Angiotensin 2 im Körper, weiten sich die Blutgefäße, wodurch der Blutdruck sinkt. Außerdem fördert es die Ausscheidung von Wasser und Salz über die Nieren, sodass das Blutvolumen verringert wird.
  • Diuretika: Diese Medikamente wirken harntreibend und sorgen ebenfalls für eine verstärkte Ausscheidung von Kochsalz und Wasser über die Nieren. In Kombination mit anderen Blutdrucksenkern verstärken sie deren Wirkung.
  • Betablocker: Sie hemmen Stresshormone wie beispielsweise Adrenalin oder Noradrenalin. Das verlangsamt den Puls und senkt den Blutdruck.
  • Kalziumantagonisten: In Gefäßmuskelzellen gibt es spezielle Kanäle für den Mineralstoff Kalzium, der die Gefäßspannung aufrechterhält. Werden die Kanäle blockiert, lässt die Spannung nach, die Gefäße erweitern sich und der Blutdruck sinkt.

Medikamente gegen Hypertonie werden zu Beginn in niedriger Dosis gegeben und dann kontinuierlich gesteigert. Dieses sogenannte „Einschleichen“ geschieht, um dem Körper die Möglichkeit zu geben, sich langsam auf den neuen Blutdruck einzustellen. Denn die medikamentöse Behandlung von Bluthochdruck wird von einigen Patienten vor allem zu Beginn als belastend erlebt. Das liegt daran, dass die Blutdrucksenker zunächst für Müdigkeit und Erschöpfung sorgen können. Hat der Körper sich aber erst einmal umgestellt, ist von diesen Begleiterscheinungen in der Regel nicht mehr viel zu spüren. Die Umstellung kann bis zu vier Wochen dauern.11

Kreislauftropfen bei hohem Blutdruck?

Viele freiverkäufliche Kreislauftropfen dienen der Behandlung von zu niedrigem Blutdruck und sollten daher bei Hypertonie nicht verwendet werden. Es gibt jedoch auch Präparate (beispielsweise mit Schlagenwurzel, Weißdorn und Mistel), die zur Einnahme bei Hypertonie geeignet sind. Lassen Sie sich hierzu von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.

Stress vermeiden – Blutdruck senken

Je länger sich unser Körper mit stressbedingter Anspannung auseinandersetzen muss, desto größer ist die Gefahr für Beschwerden wie einen dauerhaft erhöhten Blutdruck. Daher gilt: Senken Sie Ihren Blutdruck durch das Vermeiden von Stresssituationen. Dies kann mithilfe der folgenden Maßnahmen gelingen:

  • Unterstützung suchen: Nicht jedes Problem muss von einer einzelnen Person gelöst werden. Bitten Sie um Unterstützung im Arbeitsumfeld, in der Familie oder im Freundeskreis. Auch das Gespräch mit einem Coach im professionellen Rahmen kann Problemlösungen aufzeigen.
  • Für sich selbst sorgen: Auszeiten sind wichtig! Um das Stresslevel und den Blutdruck wieder zu senken, muss Raum zum Durchatmen und Entspannen bleiben. Tragen Sie sich in Ihrem Kalender Zeiten ein, in denen Sie sich nur um sich selbst kümmern. Lesen, Spazierengehen oder ein gemütliches Treffen mit Freunden: Erlaubt ist, was guttut.

Versuchen Sie, der Entstehung von Stress möglichst schon frühzeitig vorzubeugen, um nicht auf blutdrucksenkende Mittel angewiesen zu sein.

Behandlung von Bluthochdruck mit Sport: So geht’s

Körperliche Bewegung als blutdrucksenkendes Mittel sollte für jeden Patienten mit zur Therapie gehören – allerdings in adäquater Form. Bei der Wahl der Sportart ist es wichtig, darauf zu achten, dass sie möglichst kontinuierliche, rhythmische Bewegungen enthält und zu einem regelmäßigen Puls und gleichmäßiger Atmung führt. Besonders eignen sich hierfür unter anderem Ausdauersportarten wie:

  • Schwimmen
  • Skilanglauf
  • Wandern
  • Radfahren

Sportarten, die mit kurzem, großen Krafteinsatz (wie intensives Gewichtheben) und besonders schnellen Bewegungen (zum Beispiel Handball) verbunden sind, treiben den Blutdruck hingegen noch weiter in die Höhe. Vor Aufnahme der sportlichen Aktivitäten sollte unbedingt der behandelnde Arzt mit einbezogen werden. Nach neuesten Forschungsergebnissen kann regelmäßiges Ausdauertraining bei Menschen mit leichter Hypertonie den Blutdruck in ähnlichem Ausmaß wie eine medikamentöse Therapie senken.12

Blutdruck durch gesunde Ernährung senken


Einige Lebensmittel gelten als natürliche Blutdrucksenker, so beispielsweise Rote-Beete-Saft. Vermutet wird, dass er aufgrund seines hohen Nitrat-Gehalts erweiternd auf die Arterien wirkt und so bei Hypertonikern zum Blutdruckabfall führt. Viel Nitrat enthalten auch Gemüsesorten wie Weißkohl und Fenchel. Auch Ingwer und dunkler Schokolade (mit mindestens 85 % Kakaoanteil) wird eine positive Wirkung auf den Blutdruck nachgesagt.15

Vorsicht bei Lakritze

Einige Lebensmittel können sich auch negativ auf den Blutdruck auswirken. So zum Beispiel die echte Lakritze. Sie enthält Glycyrrhizin, welches Einfluss auf den Elektrolyt- beziehungsweise Wasserhaushalt des Körpers nimmt und so zu Bluthochdruck führen kann. Menschen mit Hypertonie sollten daher auf den Konsum von Glycyrrhizin haltigem Lakritz verzichten.

Am wichtigsten ist es jedoch, Übergewicht zu vermeiden, möglichst auf Alkohol und Kaffee zu verzichten und den Kochsalzkonsum bei unter 5 Gramm täglich zu halten, da ein erhöhtes Körpergewicht sowie zu viel Salz als große Risikofaktoren für Bluthochdruck gelten.9 Würzen Sie Ihre Speisen doch lieber einmal mit frischen Kräutern, diese sind lecker, abwechslungsreich und gesund. 

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Jana Welsner Zellfunktionen, Organsysteme und Krankheitsbilder – schon lange bevor Jana Welsner ihre Leidenschaft für das Schreiben entdeckte, zog die Funktionsweise des menschlichen Körpers sie in ihren Bann. Nach einer Ausbildung zur Sanitätshelferin und dem Studium des vorklinischen Abschnitts der Humanmedizin entschloss sie sich, Interesse und Leidenschaft zu kombinieren. Seit 2017 arbeitet sie nun bei kanyo® und beschäftigt sich dabei täglich mit dem weiten und spannenden Feld der Gesundheitslehre und Heilkunde. Jana Welsner Medizinredakteurin und Lebensmitteltechnologin kanyo® mehr erfahren
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