Wenn Sie plötzlich schwarzsehen: Symptome beim Schwächeanfall


Zu einem Schwächeanfall – und dem damit verbundenen Schwächegefühl – kommt es, wenn das Gehirn vorübergehend mit zu wenig Blut versorgt wird. Diesen kurzzeitigen Mangel an Sauerstoff und Nährstoffen steckt das Gehirn nicht einfach so weg: Es reagiert sofort empfindlich, weil insbesondere der Sauerstoff für eine reibungslose Arbeit der Gehirnzellen essenziell ist. In der Folge kommt es zu verschiedenen Beschwerden.

Beim Betroffenen macht sich ein Schwächeanfall unter anderem durch die folgenden Symptome bemerkbar:

  • Blässe
  • Übelkeit
  • Schwärze oder Flimmern vor den Augen
  • Ohrensausen

Geht die Minderdurchblutung des Gehirns vorüber, legen sich in der Regel auch schnell die Beschwerden, die mit dem Schwächeanfall einhergehen. Dauerhafte Schäden bleiben von der kurzzeitigen Unterversorgung nicht zurück. Dennoch ist es sinnvoll, zum Arzt zu gehen, wenn das Schwächegefühl häufiger und ohne erkennbaren Grund auftritt. Dieser kann die möglichen Ursachen abklären und dem Betroffenen Hilfestellungen geben, was er bei einem Schwächeanfall tun kann.

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Gut zu wissen

Ist die Durchblutung des Gehirns nicht nur für einen kurzen Moment abgeschwächt, sondern für längere Zeit unterbrochen, zeigt sich das durch schwere Mangelsymptome. Der Fall ist das zum Beispiel, wenn im Rahmen eines Schlaganfalls gehirnversorgende Blutgefäße verstopfen. Dann entstehen Beschwerden wie extrem starke Kopfschmerzen, Sprachstörungen und halbseitige Lähmungen. Kann die Durchblutungsstörung nicht zügig behoben werden, sterben Gehirnzellen ab und beim Betroffenen bleiben dauerhafte Beeinträchtigungen zurück.

Der plötzliche Schwächeanfall und seine Ursachen


Entsteht ein Schwächegefühl, liegt das daran, dass der Blutdruck beim Betroffenen unvermittelt abfällt. Grundsätzlich ist der Blutdruck wandelbar, damit sich die Blutversorgung an die unterschiedlichen Anforderungen des Körpers anpassen kann. So ist er beispielsweise im Schlaf gesenkt, während er morgens nach dem Aufstehen und bei Aktivität wieder ansteigt.

Bei einem Schwächeanfall durch zu niedrigen Blutdruck ist diese Umstellung kurzzeitig gestört: Zum einen pumpt das Herz nicht stark genug, zum anderen sind die Blutgefäße noch zu weit gestellt. Erst wenn der Körper beide Funktionen wieder angepasst hat, steigt auch der Blutdruck. Solange er nicht hoch genug ist, haben die Betroffenen mit den typischen Beschwerden zu kämpfen.

Die Ursachen eines plötzlichen Schwächeanfalls können sein:

Tritt durch diese Faktoren eine vorübergehende Blutdruckstörung auf, ist das in der Regel nicht weiter bedenklich. Die Symptome entstehen, weil der Körper versucht, sich in eine waagerechte Lage zu bringen – denn im Liegen ist es einfacher, den Blutfluss wieder zu regulieren. Gelingt die Steuerung nicht schnell genug, kann der Schwächeanfall auch zu Ohnmacht führen.

Was tun bei einem Schwächeanfall?


Gerade wer häufiger unter Schwächeanfällen leidet, möchte wissen, was er tun kann, um das Schwächegefühl zu lindern, auftretende Symptome zu behandeln und ihnen vielleicht sogar auf Dauer vorzubeugen. Betroffene haben dabei mehrere Möglichkeiten:

Infografik zur Behandlung und Vorbeugung eines Schwächeanfalls.
  • hinlegen und Beine hoch: Folgen Sie im Fall von Schwächegefühl der Intuition Ihres Körpers und gönnen Sie sich einen Moment Ruhe. Legen Sie sich am besten flach auf den Boden und lagern Ihre Beine etwas erhöht. Das erleichtert dem Blut, das sich bei einem Blutdruckabfall in den Beinen staut, den Rückweg und der Kreislauf kommt rasch wieder in ruhigeres Fahrwasser.
  • pflanzliche Mittel einnehmen: Nicht immer müssen es synthetisch hergestellte Medikamente sein – bei einem Schwächeanfall können Sie auch natürliche Kreislaufhelfer wie KampferWeißdorn oder Maiglöckchen wieder auf die Beine bringen.
  • regelmäßig bewegen: Sportliche Betätigung hilft gleich auf zweifache Weise gegen Schwächeanfälle. Zum einen trainiert sie die Blutdruck-Regulation des Körpers, zum anderen unterstützt sie dabei, Stress abzubauen – einen Faktor, der seinerseits zum Auftreten von Schwindel und Co. beiträgt.
  • richtig ernähren: Auch die Ernährung spielt eine maßgebliche Rolle: Achten Sie darauf, möglichst gesund und abwechslungsreich zu kochen. Zudem sollten Sie pro Tag mindestens 1,5 Liter Wasser oder ungesüßten Tee trinken, um Ihr Herz-Kreislauf-System mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen. Daneben ist es genauso wichtig, dem Körper nicht zu lange die Nahrung zu verwehren – essen Sie also über den Tag verteilt statt weniger großer Mahlzeiten lieber mehrere kleine.

Sie möchten noch mehr darüber wissen, was man gegen plötzliche Schwächeanfälle tun kann? Wir verraten Ihnen die besten Tipps, mit denen Sie Ihren Kreislauf stärken können.

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Häufig gestellte Fragen zum Schwächeanfall


Wie äußert sich ein Schwächeanfall?

Ein Schwächeanfall äußert sich häufig durch Symptome wie plötzlich auftretenden Schwindel, Herzrasen und ein starkes Gefühl der Schwäche. Betroffene verspüren oft Übelkeit, Schwarzsehen oder Flimmern vor den Augen, Ohrensausen sowie Atemnot. Begleitend können Blässe, kalter Schweiß und Kopfschmerzen auftreten. Diese Anzeichen entstehen durch eine vorübergehende Minderdurchblutung des Gehirns und klingen meist nach kurzer Zeit wieder ab.

Was tun bei einem Schwächeanfall?

Bei einem Schwächeanfall ist es wichtig, sich hinzulegen und die Beine hochzulagern, um den Kreislauf zu stabilisieren. Pflanzliche Kreislaufhelfer und viel Flüssigkeit können ebenfalls unterstützen. Um Schwächeanfällen vorzubeugen helfen regelmäßige Bewegung, eine gesunde Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr.

Was verursacht Schwächeanfälle?

Ursachen für einen Schwächeanfall können niedriger Blutdruck oder Blutzucker, Flüssigkeitsmangel, Hitze, Stress, plötzliche Lagewechsel oder auch hormonelle Schwankungen (zum Beispiel während der Menstruation) sein. Auch Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems, Infektionen oder Blutarmut (Anämie) begünstigen Schwächeanfälle.

Ist ein Schwächeanfall gefährlich?

In den meisten Fällen ist ein Schwächeanfall ungefährlich und geht schnell vorbei. Treten sie jedoch häufig und ohne erkennbare Ursache auf oder führen immer wieder auch zu Ohnmacht (Synkope), sollte ein Arzt konsultiert werden.

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Jenni Graf Könnte Jenni Graf Blut sehen, wäre sie Ärztin geworden – da das aber leider nicht der Fall ist, hat sie sich für den deutlich unblutigeren Beruf der Medizinredakteurin entschieden. Nach ihrem Medizinjournalismus-Studium war sie von 2016 bis 2020 Teil von kanyo®. Jenni Graf Medizinredakteurin kanyo® mehr erfahren