Häufig gestellte Fragen zu den Ursachen von Kreislaufproblemen
Eine typische Ursache von Kreislaufproblemen ist ein zu niedriger Blutdruck aufgrund von Stress, Unterzucker, Nährstoffmangel, Flüssigkeitsmangel, Schwangerschaft oder der Menstruation.
Eisen ist relevant für den Sauerstofftransport im Blut. Bei einer unzureichenden Versorgung (zum Beispiel bei Mangelernährung oder Blutverlust) erhalten die Zellen nicht genügend Sauerstoff und es kommt zu Schwäche, Schwindel, Kurzatmigkeit und Erschöpfung.
Körperzellen benötigen Flüssigkeit, um reibungslos arbeiten zu können. Bei einem Flüssigkeitsmangel kommt es zu Kopfschmerzen, Schwindel, Schläfrigkeit, Erschöpfung und Konzentrationsstörungen. Zudem verdickt sich das Blut, weswegen das Herz kräftiger pumpen muss, um das Blut zu transportieren.
Wenn der Blutdruck plötzlich absackt: Ursache für Kreislaufprobleme
Viele Menschen haben ab und an mit Kreislaufproblemen zu tun, die durch einen abfallenden Blutdruck (medizinisch: Hypotonie) verursacht werden. Ob direkt nach dem Aufstehen aus dem Bett, an heißen Sommertagen oder bei körperlicher Belastung – ein niedriger Blutdruck macht sich bemerkbar durch Symptome wie:
- Schwindel
- ein Kribbeln in den Lippen
- ein verschwommenes Bild vor Augen
- eine plötzliche Ohnmacht
Die Ursachen können sehr verschieden sein. Eines haben jedoch alle Kreislaufprobleme im Rahmen der Hypotonie gemeinsam: Der Blutdruck fällt ab und Organe wie das Gehirn sind vorübergehend unterversorgt – es kommt zum Sauerstoffmangel. Um den Blutdruck in den Griff zu bekommen, ist es wichtig, die Ursache für die Kreislaufschwäche zu kennen. Der Hausarzt ist bei der Suche nach dem Auslöser der richtige Ansprechpartner.
Zu niedriger Blutdruck ist nicht gleich krankhaft
Blutdruckwerte von unter 105 zu 65 mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) gelten als niedrig, der Idealwert liegt für Erwachsene bei 100-129 zu 60-84. Durch Hypotonie müssen allerdings nicht zwangsläufig gesundheitliche Probleme entstehen – im Gegenteil: Ein niedriger Blutdruck schont das Gefäßsystem.
Stress als Ursache für Kreislaufschwäche
Wer permanent unter Stress steht, schadet seinem Kreislauf. Die ständige Anspannung bewirkt, dass der Körper ununterbrochen in Alarmbereitschaft ist. Dieser Mechanismus diente einst als Vorbereitung auf einen lebensbedrohlichen Kampf oder eine Flucht. Die Blutgefäße sind dauerhaft verengt, das Herz pumpt mehr Blut durch das System als normal und die Herzfrequenz steigt an, wenn wir unter Stress stehen.
Kommt es dann zu körperlicher Anstrengung oder Temperaturwechsel, kann das dazu führen, dass der Kreislauf sich nicht auf die neue Situation einstellen kann. Der Stress wird zur Ursache für Kreislaufprobleme und der Blutdruck sackt in der Folge ab. Stressabbau ist daher ein effektives Mittel, um stressbedingte Kreislaufprobleme zu vermeiden.
Niedriger Blutzucker als Ursache für Kreislaufprobleme
Ein zu niedriger Blutzuckerspiegel kann ebenfalls Ursache für Kreislaufprobleme sein. Ist der Energiebedarf größer als die Versorgung mit Zucker (Glukose), wird das Gehirn nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Die Folge sind Kreislaufbeschwerden, Zittern, kalter Schweiß und Sehstörungen. Fällt der Blutzucker unter einen kritischen Wert, liegt eine sogenannte Hypoglykämie vor.
Lebensbedrohliche Komplikationen wie ein hypoglykämischer Schock kommen vor allem bei Diabetikern vor.
Flüssigkeitsmangel kann Kreislaufschwäche verursachen
Damit der Körper ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird, muss der Blutkreislauf einwandfrei funktionieren. Die Grundvoraussetzung dafür ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Jeden Tag sollte ein Erwachsener mindestens 1,5 Liter Wasser oder ungesüßten Tee zu sich nehmen, um einen Flüssigkeitsmangel und damit möglicherweise einhergehende Kreislaufprobleme zu vermeiden.
Besteht ein Flüssigkeitsdefizit, kann das die Ursache für eine Kreislaufschwäche sein. Durch das fehlende Wasser wird das Blut dickflüssiger und langsamer. Die Körperzellen werden nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt und Kreislaufprobleme entstehen. Im schlimmsten Fall kann es durch die Dehydration (Austrocknung) zu einem Schock kommen.
Ursache für Kreislaufprobleme: Schwangerschaft und Menstruation
Vor allem Frauen leiden häufig an niedrigen Blutdruckwerten und damit auch an Kreislaufproblemen. Die Ursache hierfür kann ein generell niedrigerer Druck in den Gefäßen von zierlichen Frauen sein. Außerdem können hormonelle Veränderungen während des monatlichen Zyklus zu einer Veränderung des Blutdrucks führen. Auch der Blutverlust während der Periode kann die Ursache von Kreislaufproblemen sein: Schwindel, Schweißausbrüche und plötzliche Ohnmacht treten vermehrt auf. Meist regulieren sich die Beschwerden bei Frauen im mittleren Alter oder nach der ersten Schwangerschaft.
Apropos Schwangerschaft:
Eine Schwangerschaft verändert den Blutdruck der Frau. Besonders in den ersten Monaten befindet sich der Körper im Umbau und das Gefäßsystem verändert sich. Neue Blutbahnen werden gebildet und das Blutvolumen an die gesteigerte Belastung angepasst. Bis dieser Prozess abgeschlossen ist, kommt es immer wieder zu Kreislaufproblemen.
Am Ende der fruchtbaren Phase einer Frau steht ebenfalls eine hormonelle Umstellung: die Wechseljahre. Auch diese stellen eine nicht seltene Ursache für Kreislaufprobleme und Hypotonie dar.
Weitere Ursachen für Kreislaufprobleme: Schock führt zu Kollaps
Ein Schock nach starken Blutungen, Dehydration (Austrocknung), einer allergischen Reaktion, einer Sepsis (Blutvergiftung) oder einer Herzschwäche kommt als weitere Ursache für Kreislaufprobleme infrage. Die Kreislaufschwäche bei einem Schock kann folgendermaßen entstehen:
- Botenstoffe sorgen in der Notsituation für eine Verengung der Blutgefäße in Armen und Beinen und das Blut konzentriert sich im Rumpfbereich. So wird die Versorgung der Organe sichergestellt.
- Dadurch kommt es allerdings zu einer Sauerstoffunterversorgung in den Extremitäten. Folge ist eine Übersäuerung des Blutes, die wiederum zur Zerstörung von Zellwänden und Gefäßen führt.
- Als Resultat tritt Flüssigkeit aus den Gefäßen aus, wodurch dem Kreislauf noch mehr Volumen entzogen wird – der Blutdruck fällt ab.
Ein Schock ist immer eine medizinische Notsituation und muss ernst genommen werden. Ohne Behandlung ist die Situation lebensbedrohlich. Betroffene müssen jede Belastung meiden und sollten die Füße hochlagern, um den Rückfluss des Blutes zum Herzen zu unterstützen. Sind Herzprobleme (wie ein Herzinfarkt) die Ursache für den Schock, muss hingegen der Oberkörper leicht erhöht liegen, um das Organ zu entlasten. In einem Schockzustand kommt es leicht zu Unterkühlungen – Patienten sollten mit Decken warm gehalten werden.