Stress: Einst Warnsignal, heute Risikofaktor
Stress ist eine überlebensnotwendige Körperfunktion: Der Organismus wird in Alarmbereitschaft versetzt und stellt sich auf Flucht oder Kampf ein. Grund dafür sind hormonelle Veränderungen. Bei Gefahr und bei Anspannung wird ein Teil des Nervensystems, der Sympathikus, angeregt und in Folge dessen die Produktion der Stresshormone Cortisol und Adrenalin angekurbelt. Konkret bedeutet das, dass
- sich der Herzschlag beschleunigt,
- die Pumpleistung des Herzens erhöht wird,
- sich die Gefäße verengen und
- Muskeln und Gehirn mehr Sauerstoff zugeführt bekommen.
So sind körperliche Höchstleistungen sichergestellt – für die Situation unnötige Funktionen wie die Verdauung oder die Harnbildung sind heruntergefahren. Entspannt sich die Situation, normalisiert sich auch der Hormonspiegel. Im Normalfall. Heutzutage bestehen kaum noch lebensbedrohliche Stresssituationen. Doch auf Druck bei der Arbeit oder im Privatleben reagiert der Körper ebenso wie vor einem Kampf oder einer Flucht. Steht der Organismus für einen längeren Zeitraum dauerhaft unter Strom, ergeben sich gesundheitliche Folgen wie Kreislaufprobleme durch Stress.
Auf einen Blick: Stress als Überlebensmechanismus
Die Auswirkungen von Stress sind eine körperliche Reaktion auf belastende Situationen. Das Gehirn sorgt über die Ausschüttung von Stresshormonen dafür, dass kurzzeitig mehr Energie bereitgestellt wird, um den Körper auf einen Kampf oder eine Flucht vorzubereiten. Durch zu viel Stress ergeben sich heutzutage gesundheitliche Komplikationen wie Kreislaufprobleme, bis hin zum Kreislaufzusammenbruch. Kreislaufprobleme durch Stress äußern sich zum Beispiel durch Schwindel.
Schwindel? Kreislaufprobleme durch zu viel Stress
Personen, die generell einen niedrigen Blutdruck haben und ununterbrochen unter Stress stehen, laufen Gefahr, Kreislaufprobleme zu bekommen. Der Grund: Ist der Stresspegel dauerhaft hoch, ist auch der Organismus irgendwann erschöpft. Der Körper verfügt nicht mehr über ausreichend Energiereserven, um auf Belastungssituationen richtig zu reagieren. Die Folge: Plötzlich steigende Belastung durch körperliche Betätigung oder Flüssigkeitsmangel und Blutzuckermangel können ungewohnt schnell zu einem Kreislaufzusammenbruch führen – der Blutdruck sackt ab.
Die Anzeichen für Kreislaufprobleme durch Stress sind eher unspezifisch. Es können beispielsweise
- Kopfschmerzen,
- Konzentrationsprobleme oder
- Schwindel bei körperlicher Belastung auftreten.
Stress ist nicht nur ein Risikofaktor für Kreislaufprobleme, sondern auch für weitere Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sollte immer ernstgenommen werden. Treten Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Schwindel durch Stress auf, muss ein Arzt die Situation beurteilen. Er kann bei Bedarf eine Therapie einleiten.
Kreislaufzusammenbruch durch Stress: Das können Sie im akuten Fall unternehmen
Um den Kreislauf im Falle eines Kreislaufzusammenbruchs durch Stress möglichst schnell wieder zu stabilisieren, sollte die betroffene Person in die Rückenlage gebracht werden, die Füße sind dabei leicht erhöht. Das unterstützt den Rückfluss des Blutes zum Herzen und verbessert die Durchblutung von Organen und Gehirn. Ein kalter Waschlappen oder eine kühle Glasflasche seitlich am Hals kann zusätzlich den Kreislauf anregen und Kreislaufproblemen entgegenwirken.
Schnelle Hilfe bei Kreislaufproblemen durch Stress
Kommt es als Folge von Stress zu einer Kreislaufschwäche mit Auswirkungen auf den Blutdruck und die Konzentrationsfähigkeit, können pflanzliche oder homöopathische Kreislauftropfen Linderung verschaffen. Oft enthalten diese Arzneimittel Auszüge aus Kampfer – einer Heilpflanze, die sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirkt.
Ein Stück Traubenzucker sorgt kurzfristig für Energie und kann das Wohlbefinden verbessern. Auch Kaffee treibt den Blutdruck für kurze Zeit etwas nach oben. Besser als Kaffee ist jedoch Wasser: Wer an akutem Kreislaufversagen leidet, sollte möglichst schnell die Flüssigkeitsdepots des Körpers auffüllen und den Zustand so stabilisieren. Wenn Stress die Ursache für die Kreislaufprobleme ist, sollten Stressoren beseitigt werden, um den Organismus zu schonen.
So beugen Sie Kreislaufprobleme und Schwindel durch Stress vor
Entstehen Kreislaufprobleme durch Stress im Job, sind regelmäßige Ruhepausen und Entspannungseinheiten empfehlenswert. Progressive Muskelentspannung kann nach einiger Übung ohne großen Zeitaufwand durchgeführt werden und das Stresslevel senken. Etwas Bewegung (wie ein Spaziergang in der Mittagspause) hilft dabei, die Stresshormone abzubauen und den Kreislauf zu stabilisieren. So kann Schwindel und Kreislaufproblemen durch Stress vorgebeugt werden.
In der Freizeit kann Sport dabei unterstützen, die negativen Folgen von Stress abzubauen und Körper und Geist in Schwung zu bringen. Durch regelmäßige physische Belastung ist der Kreislauf gefordert und muss sich immer wieder neuen Herausforderungen anpassen. Das ist zunächst anstrengend, bringt aber einen gewissen Trainingseffekt mit sich: Der Kreislauf wird flexibler und reagiert auf Belastungssituationen besser. Sowohl zu hohem Blutdruck als auch Kreislaufproblemen durch zu niedrigen Blutdruck wird so effektiv vorgebeugt. Um den Kreislauf nicht zu überfordern, ist es ratsam, zunächst eine niedrige Intensität zu wählen und sich dann langsam zu steigern. So können Probleme wie Schwindel oder Kreislaufzusammenbrüche langfristig abgebaut und Kreislaufprobleme durch Stress bekämpft werden.