Warum ein pflanzliches Kreislaufmittel?


Die Entscheidung für ein pflanzliches Kreislaufmittel fällt vielen Patienten leicht. Mit dem Zusatz „pflanzlich“ verbinden die meisten Menschen eine bessere Verträglichkeit. Das muss allerdings nicht immer der Fall sein. Nur wenn die Wirkstoffe pflanzlicher Kreislauftropfen richtig eingesetzt und dosiert werden, bleiben die Nebenwirkungen gering.

Folgende Gründe könnten ebenfalls für die Verwendung von pflanzlichen Kreislauftropfen sprechen:

  • Schnell zugänglich: Es gibt zwar Kreislaufmittel, die verschreibungspflichtig sind, aber auch einige Kreislauftropfen, die Sie rezeptfrei in der Apotheke erwerben können. Das hat den Vorteil, dass Sie bei akuten Beschwerden nicht erst einen Arzt aufsuchen müssen. Bei länger anhaltenden Kreislaufproblemen sollten Sie sich dennoch nicht lediglich auf pflanzliche Kreislauftropfen verlassen, sondern mit einem Mediziner Rücksprache halten, um eine Fehlbehandlung zu verhindern.
  • Gut verträglich: Pflanzliche Kreislaufmittel, vor allem aus der Homöopathie, sind meistens gut verträglich. Das liegt daran, dass die pflanzlichen Inhaltsstoffe bei homöopathischen Mitteln stark verdünnt verwendet werden. Lesen Sie dennoch in jedem Fall die Packungsbeilage Ihres Arzneimittels sorgfältig durch, um über mögliche Nebenwirkungen informiert zu sein und gegebenenfalls schnell reagieren zu können.
  • Leicht verständlich: Im Gegensatz zu komplizierten synthetischen Inhaltsstoffen ist die Wirkung der Bestandteile pflanzlicher Kreislauftropfen auch für Laien besser nachvollziehbar. Das kann insbesondere bei bestehenden Unverträglichkeiten hilfreich sein. Dadurch kommt auch das Gefühl auf, genau wissen zu können, was man einnimmt.

Im Zweifel können Sie immer Ihren Arzt oder den Apotheker fragen, ob ein bestimmtes pflanzliches Mittel auch für Sie infrage kommt.

Inhaltsstoffe von pflanzlichen Kreislauftropfen


Die meisten pflanzlichen Kreislaufmittel enthalten ähnliche Heilpflanzen. Was sie unterscheidet, ist die Kombination der Wirkstoffe untereinander und deren Dosierung. Folgende pflanzliche Wirkstoffe haben sich in Kreislauftropfen bewährt:

Weißdorn

Der Weißdorn oder auch Crataegus stärkt allgemein das Herz. Besonders bei altersbedingten Herzbeschwerden kann der pflanzliche Wirkstoff helfen. Bei zu hohem oder zu niedrigem Blutdruck kann er zudem regulierend wirken. Er hilft gegen Schwindel, unregelmäßigen Herzschlag oder langsamen Puls und reguliert den Herzrhythmus.

Maiglöckchen

Die Wirkstoffe des Maiglöckchens – die Glykoside – gelten als herzwirksam. Sie stärken das Herz und fördern einen regelmäßigen Herzschlag. Das Maiglöckchen ist besonders wegen seiner verhältnismäßig schnellen Wirksamkeit ein beliebter Inhaltsstoff in pflanzlichen Kreislauftropfen.

Kampfer

Auch die Wirkstoffe im Kampfer sind für pflanzliche Kreislaufmittel geeignet. Sie stabilisieren den Kreislauf, stärken das Herz und fördern die Durchblutung, weswegen die Pflanze als Erste-Hilfe-Mittel bei Kreislaufproblemen verwendet werden kann. Besonders bei Schwäche und Schwindelgefühl bringt das ätherische Öl des Kampfers den Kreislauf wieder in Schwung.

Pflanzliche Kreislaufmittel: Die Kombination macht den Unterschied


Je nachdem, wie und mit welchen anderen Wirkstoffen man die einzelnen Bestandteile pflanzlicher Kreislaufmittel kombiniert, können unterschiedliche Erfolge erzielt werden. Die Mischung der drei Herzpflanzen Weißdorn, Maiglöckchen und Kampfer fördert beispielsweise die Durchblutung, reguliert den Blutdruck und stärkt das Herz-Kreislauf-System.

Die Verabreichungsform als Tropfen eignet sich für jeden, besonders aber für Kinder und ältere Menschen. Die Flüssigkeit lässt sich leicht schlucken und durch Anpassung der Tropfenmenge gut dosieren. Zudem wirken flüssige Arzneimittel schneller, da sie bereits gelöst sind. Deswegen bewähren sich pflanzliche und rezeptfreie Kreislauftropfen besonders gut bei akuten Kreislaufbeschwerden, da hier meist schnelle Hilfe gewünscht ist.

Arzneimittel auf Pflanzenbasis


Bei den pflanzlichen Arzneimitteln gibt es verschiedene Formen. Sie unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung und besonders in den Zulassungsvoraussetzungen.

Homöopathika

Ähnliches mit Ähnlichem behandeln – das ist der Leitsatz der Homöopathie. Hierbei spielen neben der Heilpflanze auch Mineralien und tierische Ausgangsprodukte eine Rolle. Die Stoffe werden dem Patienten in abgeschwächter Form verabreicht, um die körpereigenen Abwehrkräfte zu aktivieren. Die Bestandteile sind so verdünnt, dass das Mittel möglichst ohne Nebenwirkungen verarbeitet werden kann. Bei den Homöopathika und somit auch Kreislaufmitteln unterscheidet man zugelassene und registrierte Arzneimittel:

  • Für ein zugelassenes homöopathisches Arzneimittel muss der Nachweis über die spezifische homöopathische Wirksamkeit erbracht werden, entweder durch klinische Studien oder durch allgemein anerkannte wissenschaftliche Literatur.
  • Registrierte homöopathische Arzneimitteln müssen unbedenklich sein und dürfen nur oral oder äußerlich verabreicht werden. Außerdem erhalten registrierte Arzneimittel im Gegensatz zu den zugelassenen keine Indikation. Das bedeutet, sie bekommen keine Angabe, die besagt, warum im konkreten Fall das Präparat eingenommen werden soll.

Phytopharmaka

Enthält ein Arzneimittel als wirksame Bestandteile ausschließlich pflanzliche Inhaltsstoffe, so spricht man von einem Phytopharmakum. Homöopathische Arzneimittel zählen allerdings nicht zu den Phytopharmaka. Sie unterliegen einem anderen Zulassungsverfahren.

Als zugelassene Bestandteile eines Phytopharmakums gelten Pflanzenzteile, Extrakte, Presssäfte oder Destillate. Innerhalb dieser Gruppierung gibt es rationale und traditionelle Phytopharmaka, die sich im Umfang ihrer Zulassungsvoraussetzungen unterscheiden.

Rationale Phytopharmaka zum Beispiel mit Weißdorn als Wirkstoff müssen durch doppelblinde und kontrollierte klinische Studien in Wirkung und Unbedenklichkeit getestet werden. Traditionelle Phytopharmaka wie beispielsweise der gerbende Schwarztee stützen ihre Anwendung in erster Linie auf Erfahrungen.

Fragen Sie also Ihren Arzt oder Homöopathen, ob pflanzliche Kreislauftropfen und Kreislaufmittel für Sie geeignet sind und welche Form besser zu Ihrem Krankheitsbild passt.

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Monika Hortig Die ersten Artikel schrieb Monika Hortig in ihrem Kinderzimmer und speicherte sie noch auf Diskette. Dass sie eines Tages Redakteurin werden möchte, wusste sie schon sehr lange. Deswegen zog es sie nach ihrem Studium in die Münchener Verlagswelt. Nach diversen Praktika in Online-Redaktionen absolvierte sie ihr Volontariat bei verschiedenen Lifestyle-Magazinen – unter anderem mit Schwerpunkt Sport und Ernährung. Das steigende Interesse für medizinische Themen führte sie letztendlich zu kanyo®. Als Medizinredakteurin konnte sie hier bis 2021 ihre beiden Vorlieben – Online-Journalismus und Gesundheit – vereinen. Monika Hortig Medizinredakteurin kanyo® mehr erfahren