Häufig gestellte Fragen zur Synkope


Was ist eine Synkope?

Eine Synkope ist durch einen plötzlich eintretenden Bewusstseinsverlust definiert. Es handelt sich dabei um keine eigenständige Erkrankung, sondern eine Begleiterscheinung. Kreislaufzusammenbruch, Kreislaufkollaps oder Ohnmacht sind weitere Bezeichnungen.

Was sind typische Symptome einer Synkope?

Zu den typischen Symptomen gehören Blässe, Schwindel und das Sehen von Sternchen.

Was sind die Hauptursachen einer Synkope?

Hauptverantwortlich ist in den meisten Fällen ein Blutdruckabfall (niedriger Blutdruck), für den es verschiedene Auslöser gibt, wie hohe körperliche Belastung und Schockmomente. Seltener rufen andere Gründe die Synkope hervor, so unterscheiden sich dann auch weitere Formen eines Kreislaufzusammenbruchs.

Was sind Erste-Hilfe-Maßnahmen bei einem Kreislaufkollaps?

Bei einer (sich anbahnenden) Ohnmacht hilft häufig bereits die Lagerung auf dem Rücken mit höher positionierten Beinen, damit das Blut wieder in den Kopf fließen kann.

Was gilt es nach einer Ohnmacht zu beachten?

Nach dem Kreislaufkollaps ist ein Arztbesuch ratsam. Denn manchmal können sich auch Herz- oder Gefäßerkrankungen dahinter verbergen, die es abzuklären gilt.

Was ist eine Synkope? Kreislaufkollaps, Ohnmacht & Co.


Kreislaufkollaps, Kreislaufzusammenbruch oder Ohnmacht – all diese Begriffe beschreiben eine sogenannte Synkope. Es handelt sich dabei um einen plötzlichen Kontrollverlust des Bewusstseins. Die betroffene Person ist demnach nicht mehr Herr über die eigenen Sinne. In aller Regel hält ein solcher Kollaps nur 30 bis 60 Sekunden an.1

Nicht selten sind es Frauen, die einen Kreislaufkollaps erleiden und ärztlich versorgt werden müssen. Dies hängt damit zusammen, dass ein niedriger Blutdruck – den eher Frauen als Männer haben – häufig Auslöser eines Kreislaufzusammenbruchs ist. Wenn jemand in Ohnmacht fällt, geschieht dies, weil das Gehirn, aufgrund einer gestörten Durchblutungvorübergehend nicht mit ausreichend Sauerstoff versorgt wird. Die Folge: Der Kreislauf kollabiert, der Patient verliert die Kontrolle und sinkt zu Boden.

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Welche Symptome sind bei einem Kreislaufzusammenbruch möglich?


Kurz bevor eine Person in Ohnmacht fällt, machen sich aufgrund der unzureichenden Sauerstoffversorgung im Gehirn meist bestimmte Warnanzeichen deutlich bemerkbar. Typische Symptome eines Kreislaufkollapses sind:

  • Blässe
  • Schwindel
  • Schweißperlen auf der Stirn
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Kältegefühl
  • Sternchensehen

Nicht selten treten die genannten Merkmale plötzlich, innerhalb kürzester Zeit auf. So sind eben auch die von jetzt auf gleich kommende Blässe und der Schwindel starke Indizen für einen Kreislaufzusammenbruch, denn der Kopf wird in diesem Fall nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt.

Den Betroffenen steht bei einer drohenden Ohnmacht auch buchstäblich der „Schweiß auf der Stirn“. Der Organismus läuft auf Hochleistung, um den Kreislauf aufrecht zu halten. Schweißausbrüche sind die Folge.

Als das „Sehen von Sternchen“ beschreiben Patienten kleine schwarze Pünktchen im Blickfeld, die im Rahmen eines beginnenden Ohnmachtsanfalls aufblitzen und immer zahlreicher werden. Wem es umgangssprachlich komplett „schwarz vor Augen wird“, fällt in den Zustand der Ohnmacht.

Übelkeit und Erbrechen sind Begleiterscheinungen eines bereits bestehenden Schwindels. Die innere Unruhe durch die hohe Belastung des gesamten Organismus, die Kontrolle über den Kreislauf zu behalten, kann dies zusätzlich verstärken.

Bei einem Abfall des Blutdrucks steuert der Körper dem entgegen und versucht aus anderen Körperregionen das Blut in den Kopf zu transportieren. Das führt dann zu einem sich kribblig anfühlenden Erkalten, vor allem in den Extremitäten wie den Händen und Beinen.

Welche Formen der Synkope gibt es?


Aber was passiert nun bei einem Ohnmachtsanfall genau? Dem plötzlichen und unangenehmen Bewusstseinsverlust liegt ein Kreislaufzusammenbruch zugrunde. Ärzte unterscheiden bei Synkopen – abhängig vom Auslöser – vor allem zwei verschiedene Varianten:

Reflexsynkope

Die Reflexsynkope – Unterformen dieser sind die vasovagale oder neurokardiogene Synkope – kommt in der Bevölkerung am häufigsten vor. Es handelt sich um eine vom Nervensystem herbeigeführte Gefäßerweiterung und/oder eine langsame Herzfrequenz. Die Verminderung der Anzahl der Herzschläge pro Minute wird vom Nervus Vagus (ein wichtiger Hirnnerv) herbeigeführt. Gereizt werden kann der Nerv beispielweise durch eine Stresssituation.

Doch wie kommt es zur Ohnmacht? Zum Beispiel durch langes, ruhiges Stehen beziehungsweise Sitzen, nimmt das Blutvolumen in der oberen Körperhälfte ab, weil es aufgrund der Schwerkraft vermehrt in die Beine fließt. Bei Vorherrschen einer Gefäßerweiterung und/oder einer verlangsamten Herzfrequenz wird es kaum nach oben zurückgepumpt. Sobald der individuelle Schwellenwert der benötigten Blutmenge in der oberen Körperhälfte unterschritten wird, kommt es zum Kreislaufkollaps.

Weitere Ohnmachtsauslöser sind:

  • Schreck- oder Stressmomente
  • zu schnelle Kopfbewegungen
  • zu hohe körperliche Belastung
  • heftiges Niesen oder Husten (zu viel Wucht auf den Brustbereich)
  • starkes Pressen beim Toilettengang (Druck im Brust- oder Bauchraum)

Kinder und Synkope

Vor allem Kindern und Jugendlichen werden hin und wieder ohnmächtig. Zum einen sind sie noch im Wachstum, was häufig niedrigen Blutdruck zur Folge hat. Außerdem ist der junge Organismus noch nicht so geschult darin, in „Stresssituationen“ (zum Beispiel vor einem Referat ) die Kontrolle über den Kreislauf zu behalten. Bei Mädchen kommt in der Pubertät noch zyklusbedingt eine Hormonschwankung hinzu, die eine Kreislaufschwäche begünstigt. Generell neigt daher das weibliche Geschlecht auch später eher zu Kreislaufproblemen.

Orthostatische Synkope

Zunächst einmal bedeutet orthostatisch so viel wie „aufrechte Körperhaltung“. Eine orthostatische Synkope wird in aller Regel durch ein zu schnelles Aufstehen aus dem Sitzen oder Liegen verursacht. Dabei kommt es zu einem plötzlichen und anhaltenden Abfall des Blutdrucks einem regelrechten „Versacken“ des Blutes – meist für mehrere Minuten. Der Kreislaufkollaps wird ausgelöst, weil der Organismus es nicht schafft, die Blutgefäße ausreichend zusammenzuziehen. Das Blut sinkt durch das rasche Erheben in die Beine ab und kann nicht mehr rechtzeitig zurück in die obere Körperhälfte gepumpt werden. Die Folge ist eine Störung des natürlichen Blutkreislaufs, die zum Kreislaufzusammenbruch führt.

Im Vorfeld kündigt sich diese Form der Ohnmacht mit folgenden Symptomen an:

Diese Variante des Bewusstseinsverlustes wird von Medizinern über den sogenannten Schellong-Test diagnostiziert. Die Orthostase-Reaktion auf Lageveränderung (Orthostase bezieht sich auf die aufrechte Körperhaltung) zeigt den vorherrschenden Blutdruck und die Herzfrequenz bei der raschen Aufsteh-Belastung nach längerem Liegen an. Das heißt konkret, dass mehrmals nacheinander der Druck gemessen wird, im Ruhezustand und nach schnellen Aufrichten.

Ein Ohnmachtsanfall kann auch die Folge einer Herzerkrankung sein. Bei jungen Menschen ist dies jedoch eher die Ausnahme. Zu den möglichen Auslösern zählen in diesem Zusammenhang eine Herzmuskelentzündung oder eine Herzschwäche. Wenn einer dieser Faktoren dafür verantwortlich ist, dass zu wenig sauerstoffreiches Blut im Gehirn ankommt und ein Kreislaufkollaps folgt, sprechen Mediziner von einer Herzsynkope.

Spezialfall: Kardiogene Synkope

Eine kardiogene Synkope ist die mit Abstand gefährlichste Form einer Ohnmacht, denn diese bedroht mitunter das Leben der Patienten. Die Ursache: Es besteht eine Herzrhythmusstörung, das überlebenswichtige Organ schlägt zu schnell oder zu langsam. Dies kann wiederum auf eine Vielzahl von Gefäßerkrankungen oder Herzkrankheiten – wie beispielsweise ein Herzklappenfehler oder ein Myxom (gutartiger Tumor) – zurückzuführen sein.

Sollten Patienten also zu den gewöhnlichen Vorboten einer Synkope zusätzlich ein starkes Druckgefühl in der Brust verspüren, ist schnellstens ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Mitunter ist es sogar von Vorteil, den Notarzt zu rufen, denn die beschriebenen Symptome können ein Indiz dafür sein, dass beispielsweise ein Herzinfarkt kurz bevorsteht und in diesem Fall zählt jede Minute. Auch wenn die kardiogene Synkope eher selten ist, suchen Sie im Zweifel lieber einen Arzt auf, der den Ursachen Ihrer Beschwerden auf den Grund geht und diese zielführend mit der passenden Therapie behandelt.

Welche Erste-Hilfe-Maßnahmen sollten bei einem Kreislaufkollaps erfolgen?


Bei ersten Anzeichen eines Kreislaufkollapses sollte schnell gehandelt werden. Wenn Sie jemandem helfen möchten, bei dem sich ein akuter Kreislaufzusammenbruch anbahnt, können Sie folgende Maßnahmen zur Ersten Hilfe ergreifen:

  • Hinlegen: Unterstützen Sie die Person beim vorsichtigen Hinlegen, wenn Sie befürchten, dass sie in Ohnmacht fallen wird. So kann ein unkontrollierter Sturz vermieden werden.
  • Beine hochlagern: Nehmen Sie die Beine des Liegenden und halten Sie diese nach oben. So kann durch die Schwerkraft abgesacktes Blut schneller in Richtung Gehirn fließen und es mit Sauerstoff versorgen.
  • Frische Luft: Öffnen Sie ein Fenster und lassen Sie unverbrauchte, sauerstoffreiche Luft zum Betroffenen herein. Wenn der Kreislauf sich soweit wieder stabilisiert hat, dass der Patient stehen und gehen kann, ist der Aufenthalt draußen noch effektiver – doch bitte nicht ohne Aufsicht.

Falls Sie nicht genügend Kraft haben, die Beine zu halten, können Sie diese auch gegen eine Wand, einen Stuhl, eine Bank, einen Baum oder einen anderen Gegenstand lehnen. Im Übrigen sind diese Maßnahmen auch empfehlenswert, wenn Sie selbst spüren, dass Sie kurz vor einem Ohnmachtsanfall stehen: Legen Sie sich vorsichtig auf den Boden und lagern Sie Ihre Beine hoch.

Bei einem Kreislaufzusammenbruch hilft es außerdem, etwas Salziges zu sich zu nehmen und Wasser zu trinken. Das hebt den Blutdruck wieder an. Auch ein kalter Waschlappen – an die Schlagader des Halses gelegt – zeigt zur Erste Hilfe einen positiven Effekt, weil sich die Gefäße verengen und so der Druck wieder steigt.

Kreislaufkollaps: Wann zum Arzt?

Für gewöhnlich ist ein Kreislaufzusammenbruch nicht besonders gefährlich. Dennoch sollten Sie auch nach einem kurzen Kreislaufkollaps zu einem Arzt gehen. Dieser kann herausfinden, ob eventuell eine Erkrankung hinter Ihren Kreislaufbeschwerden steckt und, falls nötig, die entsprechende Behandlung einleiten.

Bei einer längeren Bewusstlosigkeit ohne Behandlung, drohen aufgrund der anhaltenden Durchblutungsstörung des Gehirns neurologische Schädigungen. Sprach-, Gefühls- oder Muskelstörungen sind hier zu nennen. Im Falle einer bereits eingetretenen Ohnmacht sollten Ersthelfer daher die betroffene Person in die stabile Seitenlage befördern und den Notruf 112 wählen.

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Carolin Stollberg Schreiben ist ihre Leidenschaft – und das am liebsten über Themen, die die Menschen wirklich bewegen. Nachdem sich Carolin Stollberg in ihrem Studium der Germanistik alle Instrumente angeeignet hat, die sie für das Schreiben guter Texte benötigt, konnte sie sich voll und ganz Ihren Interessensschwerpunkten widmen: Gesundheit und Medizin. Carolin Stollberg Medizinredakteurin kanyo® mehr erfahren
Regina Lopes Bombinho Brandt Aufgrund ihrer Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin kennt Regina Brandt Krankenhäuser auch hinter den Kulissen. Durch ihr Studium der Sprach- und Kommunikationswissenschaften vermischen sich bei kanyo® ihre Kenntnisse in Sachen Online-Redaktion, Medizin und Kommunikation. Regina Lopes Bombinho Brandt Medizinredakteurin und Kommunikationswissenschaftlerin kanyo® mehr erfahren
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